Nach
meiner echt schönen Zeit in Israel führte mich mein nächstes Abenteuer
quer durch Deutschland, nämlich von Dresden nach Hamburg, den sogenannten
Elberadweg.
Vorweg noch einige Hinweise zur Betrachtung bzw. Handhabung dieses Blogs:
im Blog gibt es immer wieder Links zu Videos oder anderen Websites - in der Regel ein Text in FARBE - von diesen kommt man mit dem ZURÜCK-Pfeil im Browser links oben retour zu diesem Blog. Mit dem Tablet funktioniert es auf der gleichen Basis, halt auf die Bedienoberfläche des Gerätes umgelegt.
Die
Bilder werden durch Anklicken vergrößert, mit X geschlossen. Klickt
man in das große Bild, kommt man ohne Text zum nächsten Bild.
Die
Einstellungen im Blog wurden so gewählt, dass nur
derjenige, der von mir den Link gesendet bekommt, den Blog betrachten
kann. Die Blogs und die Videos in YouTube sind also nicht öffentlich und
geistern nicht durch das Internet.
Doch nun weiter zur eigentlichen Reise
Die Idee kam mir schon vor meinem letzten Sommerurlaub, der mich nach Dresden verschlug.
Es
war quasi die Generalprobe, vor allem in punkto Ausrüstung. Ich fuhr damals schon nach Meißen, um zu sehen, was mich so erwartet.
Nachträglich betrachtet, war das goldrichtig.
Ich hatte
wirklich ein Jahr Zeit um mir die richtige Ausrüstung zu besorgen (speziell Regenbekleidung) und mich im Internet schlau zu machen, welche
Erfahrungswerte andere Leute hatten, die diese Tour schon mal gemacht haben.
Natürlich eine große Frage war die Wahl der Etappen und die dazughörigen Quartiere.
Die
meisten Leute machen es so, sie fahren einfach bis sie müde sind und
suchen sich dann ein Nachtquartier. Nach reiflicher Überlegung
entschied ich mich, die Etappen und Quartiere schon vorher festzulegen.
Ich bin kein Freund von unangenehmen Überraschungen, so weiß ich genau,
was mich erwartet.
Die Wahl
meiner Reise fiel auf die letzten 2 Augustwochen, in der Hoffnung, dass es
nicht mehr so extrem heiß ist. Nachträglich betrachtet eine richtige Wahl.
Nachdem
die Planungsphase beendet war, alle Quartiere und die notwendigen
Transportmittel gebucht waren, stand der Reise nichts mehr im Wege.
Das erste Ziel meiner Reise war Dresden Hauptbahnhof (mit dem Flix Bus). Abfahrt war Samstag der 18.8. um 6 Uhr in der Früh vom Busbahnhof Erdberg. Ankunft Dresden Hauptbahnhof so um 13 Uhr.
Dort angekommen, fuhr ich sofort weiter (natürlich schon mit Fahrrad ) nach Meißen
Samstag, 15. September 2018
Strehla
Am nächsten Tag ging es zeitig in der Früh, so um 8 Uhr los. Das war meine Vorgabe an mich selbst, nicht zu spät loszufahren.
Ein letzter Blick auf Meißen, neben mir mein treuer Begleiter für die kommenden 700 km.
Es war einmal ein erstes langsames Einfahren, für die kommenden schwereren Etappen.
In diesem Augenblick war ich richtig im Urlaub angekommen und genoss einfach nur die Ruhe und die wunderschöne Natur.
Solche Tafeln gab es überall entlang des Weges.
Irgendwann war ich dann am Ziel agekommen, war ja nicht allzu weit.
Meine Unterkunft für die kommende Nacht war eine Bäckerei, die auch Zimmer vermietete.
Es gab einen kleinen aber netten Garten,da konnte ich am Abend mit meinen Gastgebern nett plaudern und das eine oder ander Bier vernichten gggg
Da Sonntag war und es nichts sehenswertes gab, entschloss ich mich, den Rest des Tages im nahen Freibad zu verbringen.
Am Rückweg vom Bad hab ich doch noch ein Fotomotiv gefunden.
Mehr über Stehla findet ihr hier
Das wars dann mit Strehla, am nächsten Tag ging es weiter nach Torgau
Torgau
Der nächste Tag sollte mich nach Torgau bringen, einer netten Stadt mit historischem Hintergrund.
Hier vereinigten sich Amerikaner und Russen zum ersten Mal im 2. Weltkrieg. (Ich bin auf dem Weg durch mindestens 3 Ortschaften gefahren, die dieses Ereignis auch für sich beanspruchten.Wie überall, ofizielle Geschichtsschreibung und wirkliche Wahrheit).
Die Tagesetappen wurden langsam länger und die Oberschenkel härter.
Ich hab geschaut, dass ich so gegen 13 Uhr immer am Ziel meiner Tagesetappe bin und dann Zeit habe, mir die Stadt anzusehen. Spätestens nach 3 Stunden war dann Zeit für Ruhe und Entspannung (und ein Nickerchen ggggg)
Die Unterkunft in Torgau war einfach und schlicht, aber es war eh nur für eine Nacht. Mehr Infos über die Stadt gibt es hier
Nach dem Auspacken und einer Dusche ging es sofort in die Stadt.
Schloss Hartenfels
Torgau war neben Wittenberg jene Stadt, die mich (ausgenommen dann Hamburg) am meisten beeindruckt hat.
Um da oben zu stehen, hab ich all meine Kraft und Überwindung gebraucht, es gab auf der Plattform nur ein Drahtgeflecht. Auch unten am Boden - das mag ich überhaupt nicht.
Ein erhaltener Pfeiler der alten Elbbrücke, so hat sie früher ausgesehen.
So sieht die neue Brücke aus
Das wars dann mit Torgau, ich musste noch einiges herrichten und mich regenerieren. Schließlich wartete am nächsten Tag die erste lange Etappe nach Wittenberg auf mich.
Wittenberg
Das nächste Ziel meiner Reise war Wittenberg, für mich die schönste Stadt die ich besuchen durfte.
Je weiter es nach Norden Richtung Hamburg ging, desto eintöniger wurde die Landschaft.
Was auch nicht gerade schön anzusehen war, dass alles braun und ausgetrocknet war. Eine Folge des extrem regenarmen und heißen Sommers.
Irgendwann gönnte ich mir eine Pause bei einer netten kleinen Feldsteinkirche - der Elbschifferkirche bei Priesnitz. Feldsteinkirche ist ein Baustil, der in dieser Gegend und vor allem weiter nördlich oft vorkommt. Näheres dazu kann man HIER bei Wikipedia nachlesen.
Im Zuge meiner Reise musste ich auch mehrmals die Elbe überqueren, meistens waren es Straßenbrücken.
Manchmal waren es aber auch Fähren - aufgrund des extrem niedrigen Wasserstandes waren die meisten jedoch eingestellt. Eine echte Herausforderung an meine Tagesplanung, weil ich immer Erkundigungen einholen musste, welche Fähren noch fahren.
Überall entlang des Weges wurde ein umfangreicher Hochwasserschutz gebaut (der aber immer noch aus- oder umgebaut wird).
Irgendwann war ich dann doch am Ziel meiner Reise.
Kaum in Wittenberg angekommen, kam das übliche Prozedere (in der Unterkunft einchecken, das Rad verstauen, duschen, Wäsche für den nächsten Tag durchwaschen und dann mal was essen gehen).
Die Stadt ist klein und übersichtlich, das Hotel ganz in Zentrumsnähe und das Wetter war schön und warm. Die ideale Kombination für einen netten Nachmittag.
Natürlich durfte die Schlosskirche, wo Luther seine Thesen an die Türe geschlagen hatte, in meiner Besichtigungstour nicht fehlen.
War schon irgendwie ein ganz besonderer Moment, an diesem geschichtsträchtigen Ort zu stehen.
Fast die ganze Reise verlief durch ehemaliges DDR-Gebiet, immer wieder fielen mir Relikte von damals auf.
Mehr Infos über Wittenberg gibt es hier
Das wars schon wieder, schließlich wartete ja morgen wieder die nächste Etappe, nämlich nach Dessau auf mich.
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